Donnerstag, 23. Juni 2016

Träume entfesseln im Knast

Pünktlich zum Sommerbeginn schwärmten Marion, Sonja und ich aus, um das Frauengefängnis in München/Stadelheim clownesk zu erobern.

Miespetrige, überernste Damen am Empfangsschalter, Durchleuchtung von Gitarrentasche und Lufballons, tonnenschwere Türen, die hinter uns ins Schloss fallen. Alles etwas einschüchternd, aber frohen Herzens werden wir weiter geführt zu den Insassinnen mit ihren Kindern. Skeptisch, interessierte Erwartung, ein Kind weint. Wir spielen unbeirrt aus vollem Herzen. Die Clowngeschichte, die wir erzählen entlockt da und dort ein Lächlen, ein Kudern, ja manchmal sogar ein Prusten.

Gegen Ende lassen wir die Insassinnen auf unserer Straße der Träume ihre innersten Wünsche äussern und schicken ihnen unseren Segen dafür mit. Ihre Wünsche zeigen auf so berührende Weise: egal wo wir herkommen, egal was wir getan haben, egal welchen Bildungsgrad wir haben, welche Sprachen wir sprechen oder welcher Kultur wir entstammen: wir wünschen uns im tiefsten Inneren ALLE  glücklich zu sein.

Es lebe das Leben!

Danke Marion und Sonja, es war formidable!


Euer Alexander

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