Diese drei Worte hab ich mir letztes Wochenende aus dem
Clown-Workshop mit Peter Spindler mitgenommen und begleiten mich im Alltag.
Ja einen clownesken Moment kann ich nicht planen, er
entsteht im Moment aus der Situation heraus. Meine Erfahrung ist, dass es
hilfreich ist offen, verfügbar, präsent für solche Gelegenheiten zu sein, ja
einfach wach.
Zum Beispiel letzten Freitag an meinem Arbeitsplatz in der
Kinder- und Jugendpsychiatrie. Wir sitzen in unserem Besprechungsraum zur internen
Teambesprechung, gedanklich schon zum Teil im Wochenende. Am Tag zuvor hatte
ich von der Mutter einer Patientin 1 Pkg Ferrero Roger in Herzform, Raffaelo
und 1 Pkg Merci mit einem Herz drauf bekommen.
Ich wollte es gerade einfach so auf den Tisch legen, als
durch den Impuls eines Kollegen spontan eine feierliche persönliche Übergabe
mit einer Ansprache von mir entstand. Der Oberarzt, der relativ neu im Team
ist, wurde mit dem Ferrero Roger Herzen erneut willkommen geheißen. Ein anderer
Kollege stieg gleich mit ein und übersetzte nebenher immer ins
Nonsense-Spanisch. Das Merci mit Herz landete mit geschmückten Worten beim
Kollegen, der seinen letzten Tag bei uns im Team hatte. Sie meinten, sie seien zu Tränen
gerührt. ;-) Zwischendurch Gelächter. Ja so wurde aus einer routinemäßigen
Besprechung eine kleine Impro-Show. Ich merkte, wie durch diese Abwechslung im
Alltag dann die Arbeit leichter von der Hand ging. Ja und die Schwere, die
manchmal auch durch die Themen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorherrscht,
mit Leichtigkeit umgarnt wurde.
Oder letztens, als ich mit Elvis im Herz-Jesu-Spital clownen
war. Da war eine Patientin, die war so richtig offen, verfügbar, präsent. Wir
haben sie eingeladen, Königin zu sein und sich etwas zu wünschen. Wir gaben ihr
dafür ein Zepter in die Hand. Die Patientin nahm das Zepter und hielt es innig
an ihre Brust. Dabei schloss sie ihre Augen und sprach kaum hörbar ihren Wunsch
aus. Wir sahen nur wie sich ihre Lippen bewegten. Sie machte es in Würde und
gewisser Ernsthaftigkeit aus vollem Herzen. Danach schickten wir gemeinsam den
Wunsch ganz sachte los und sie blies in aus dem Fenster raus. Die Patientin lag
währenddessen die ganze Zeit im Bett. Danach ließ sie sich ein Stück mehr ins
Bett sinken und lächelte uns an. Ich war berührt! Der Kreis schloss sich.
Berühren und berührt werden.
Big hug
Eure Jutta
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen